Erweiterung der JVA Heinsberg

Die JVA Heinsberg vergrößerte ihre Kapazität durch die Erweiterung von 260 auf 540 Häftlinge.

Projektdaten

Auftraggeber / Bauherr BLB NRW Aachen
Architekt Beusterin und Eschwege
Leistungszeit / Bauzeit 2007-2010, 2010-2013, Umbau: 2012 – 02/2016
Leistung Anlagengruppen HLS, MSR, Küchentechnik
Leistungsphasen LP2 - LP9
Auftragsvolumen 12,5 Mio. €
BGF 33.550 m²
Projektbeschreibung

Als Erweiterung wurden ein Strafhaft-, ein U-Haft-, zwei Technik- und ein Garagengebäude neu erstellt. Auf Grund der Kapazitätserhöhung wurden der offene Vollzug, die Küche, das Heizhaus, die Verwaltung und die Sporthalle im Bestand während des laufenden Betriebs erweitert. Der Planungsauftrag der Klett Ingenieur GmbH umfasste die Gewerke Sanitär-, Heizung-, Lüftung-, Kälte-, MSR- und Küchentechnik.

 
Alle Neubauten und zu sanierenden Altbauten erhielten eine neue Erschließung der Trinkwasserversorgung und Fernwärme. Die Fernwärmeversorgung erfolgt von einem zentralen Kesselhaus in der Liegenschaft, welches um ca.1,8 MW Heizleistung erweitert wurde. Die gesamten Neubauten erhielten eine Fußbodenheizung, welche dem ENEV Nachweis geschuldet ist. Die Erzeugung von Trinkwarmwasser erfolgt über einzelne Pufferspeicher mit thermischer Desinfektion, welche in den jeweiligen Technikzentralen aufgestellt sind. Ferner werden diese Pufferspeicher auf einigen Gebäuden durch eine Solarthermie gespeist. Ergänzend zur gültigen ENEV wurde zusätzlich zur Fernwärme eine Solarthermie eingesetzt. Ab dem Übergabepunkt des Energieversorgers wurde ein neues Rohrleitungsnetz für die Trinkwasserversorgung auf dem Gelände im Ring verlegt. Zur besseren Kontrolle der Häftlinge erfolgt pro Zelle die Absperrung der Trinkwasserversorgung im Zellenschacht neben der Zelle.

 
Die mechanische Lüftung erstreckt sich über die Flurbereiche, Sonderzellen, alle innen liegenden Räume und Sonderbereiche. Die Lüftung der einzelnen Zellen erfolgt mittels Überströmung aus dem Flur, wobei die Abluft in den Sanitärzellen abgesaugt wird. Räume wie z.B. Technikräume, BGH Zellen, Küche und Pförtner etc. erhalten zusätzlich zur mechanischen Lüftung eine Kühlung, um die geforderten Raumkonditionen im Sommer einzuhalten.
Flurbereiche, welche sich mittels Panoptiken über mehrere Etagen erstrecken, erhalten eine mechanische Entrauchung.
Die gesamte Küche erhält neue Kühlzellen, Kochgerätschaften, Vorbereitungsräume, Trockenlager, Kartoffellager, Flaschenlager, Nassmülllager, Spülküche etc. Ferner wurde in der Küche eine Lüftungsdecke eingebaut, welche den Kochbereich abdeckt. In der gesamten Liegenschaft wurde die MSR-/GLT erneuert. Dazu werden Informationsschwerpunkte in den einzelnen Gebäuden errichtet, deren Informationen auf einer GLT–Leitzentrale auflaufen.
 

Wesentliche Parameter zum Bauvorhaben:

 

  • Planungszeitraum 01/2007 - 06/2013, Bauzeit Neubau 2010 – 2013,

  • Bauzeit Umbau: 2012 – 02/2016

  • Geplante Gewerke: Sanitär, Heizung, Lüftung, MSR, Küchentechnik Anlagengruppe 1,2,5

  • HLS, MSR, Küchentechnik

  • Bearbeitete Leistungsphasen HOAI: 2-8

  • Gesamtbaukosten in Euro (brutto): 73 Mio. €

  • KG 300: 50.5 Mio. € (brutto)

  • Kosten der bearbeiteten Technik Gewerke (brutto): 12,5 Mio. €

  • KG 410: 3.300.000 €

  • KG 420: 2.550.000 €

  • KG 430: 3.300.000 €

  • KG 470: 1.670.000 €

  • KG 480: 1.680.000 €

  • BRI m3: 122.000, HNF m2: 18.300, BGF m2: 33.550